Zyklus-Mythen & Körpervertrauen – Wie du (auch ohne Periode, nach OP’s oder Pille) die Verbindung zu deinem Körper wiederfindest
Egal, ob du dich gerade von deinem Körper entfremdet fühlst,
nach einer OP, nach dem Absetzen der Pille, während der Stillzeit oder weil du schon länger keine Periode (mehr) hast –
oder ob du das Gefühl hast, deine Zyklus-App kennt deinen Körper besser als du selbst.
Wir leben in einer Welt, in der uns ständig suggeriert wird, dass wir „falsch“ oder „kaputt“ sind.
Dass wir funktionieren müssen, egal wie wir uns fühlen.
Dass Schmerz normal ist.
Und dass Selbstfürsorge egoistisch ist.
Vielleicht hast auch du gelernt, die Signale unseres Körpers zu überhören –
trotz Schmerzen weiterzumachen, stark zu sein, dich hinten anzustellen.
Doch dein Körper hat dich nie verlassen.
Er wartet nur darauf, dass du wieder zuhörst.
In diesem Artikel räume ich mit den häufigsten Zyklus-Mythen auf und zeige dir,
warum du auch ohne Periode, nach OPs oder hormoneller Verhütung ein zyklisches Wesen bleibst –
und wie du die Verbindung zu deinem Körper und deiner Weiblichkeit wiederfinden kannst.
6 Zyklus-Mythen, die dich von deinem Körper entfernen
Mythos 1: “Ohne Uterus oder Periode bin ich nicht mehr zyklisch”
Dein Zyklus ist kein einzelnes Organ, sondern ein fein abgestimmtes Zusammenspiel aus Hormonen, Nervensystem und Rhythmen auf körperlicher, sowie energetischer Ebene. Selbst wenn dein Uterus entfernt wurde, bleibt dieses System bestehen.
Du kannst dich weiterhin mit deinem Körper & inneren Rhythmen verbinden – durch Achtsamkeit, Selbstbeobachtung oder auf energetischer Ebene.
Viele Frauen spüren sogar eine neue, tiefere Verbindung zu sich selbst, wenn sie beginnen, ihre innere Zyklizität energetisch zu leben, statt sie nur biologisch zu verstehen.
Mythos 2: “Periodenschmerzen und Stimmungsachterbahnen sind halt normal”
Schmerz ist ein Signal – kein Standard.
Wir wurden darauf konditioniert, unsere Symptome zu übergehen, durchzuhalten und „zu funktionieren“.
Dabei sind Krämpfe, starke PMS oder Erschöpfung oft Zeichen dafür, dass dein Körper Unterstützung braucht: mehr Ruhe, Wärme, nährstoffreiche Ernährung oder Stressregulation.
Dein Körper arbeitet nie gegen dich – er spricht mit dir.
Je früher du lernst, zuzuhören, desto klarer kannst du ihn verstehen.
Mythos 3: “Unter der Pille habe ich trotzdem meine Periode” (aka einen “normalen” Zyklus)"
Die Hormone in der Pille legen deinen natürlichen Zyklus still.
Eizellreifung, Eisprung und der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut werden unterdrückt – Prozesse, die eigentlich deinen Rhythmus bestimmen.
Die Blutung, die du unter hormoneller Verhütung bekommst, ist keine echte Menstruation, sondern eine Abbruchblutung, die entsteht, wenn du die Hormone kurzzeitig absetzt.
Klingt vielleicht erstmal nach einer bequemen Lösung, kann dich aber Schritt für Schritt von deinem natürlichen Rhythmus und Körpergefühl entfernen.
Die Pille greift tief in dein Hormonsystem ein und kann langfristig erhebliche Auswirkungen auf deinen Körper haben – von Stimmungsschwankungen, Libidoverlust und Wassereinlagerungen bis hin zu Nährstoffmängeln oder Zyklusausfällen nach dem Absetzen.
Mythos 4: “Ich bin zu alt – das ist halt so mit 40+”
Hormonelle Veränderungen gehören zum Leben, aber sie bedeuten nicht, dass du „fertig“ bist oder alle Hoffnung verloren ist.
Auch in der Perimenopause oder nach 40 + bleibst du ein zyklisches Wesen – nur verändern sich deine Rhythmen.
Viele meiner Klientinnen erleben gerade in dieser Lebensphase ihre größte Transformation: mehr Bewusstsein, Klarheit und Selbstfürsorge.
Es ist nie zu spät, dich mit deinem Körper zu verbinden – im Gegenteil:
Jetzt verstehst du ihn tiefer als je zuvor.
Mythos 5: “Ich kann meinen Zyklus erst beobachten, wenn ich wieder regelmäßig blute”
Viele glauben, sie könnten ihren Zyklus nur wahrnehmen, wenn die Periode da ist – etwa nach Schwangerschaft, Pille oder stressigen Phasen.
Doch gerade dann braucht dein Körper deine Aufmerksamkeit.
Ich habe selbst während jahrelang ausbleibender Periode erlebt, wie wertvoll es ist, Signale auch ohne Blutung zu beobachten: Energie, Stimmung, Appetit, Schlaf. Ich orientierte mich am Mondzyklus und all das half mir, meine Periode sanft wiederzubekommen.
Auch hab ich mit vielen Frauen gearbeitet, die nach einer Geburt oder längeren Zykluspause ihren Körper endlich besser verstehen wollen.
Dein Zyklus besteht nicht nur aus der Blutung.
Er zeigt sich in vielen feinen Signalen: deiner Energie, deiner Intuition, deinem Bedürfnis nach Rückzug oder Aktivität. Wenn du lernst, darauf zu achten, erkennst du, dass dein Körper schon längst mit dir spricht – auch ohne sichtbare Blutung.
Mythos 6: “Ich tracke meinen Zyklus – also lebe ich zyklusbewusst”
Nur weil du deinen Zyklus in einer App einträgst oder mit deinem Aura-Ring trackst, heißt das nicht automatisch, dass du zyklusbewusst lebst.
Wenn deine App deinen Körper besser kennt als du selbst – dann ist sie ein Tool, aber kein Bewusstsein.
Zyklusbewusstsein bedeutet, die Signale deines Körpers zu spüren, nicht nur Zahlen und Daten zu sammeln.
Ich selbst notiere heute nur noch meinen ersten Blutungstag, um den Überblick zu behalten – aber ehrlich? Es fühlt sich fast absurd an, nicht zu wissen, wo in meinem Zyklus ich gerade bin.
Apps können ein wunderbarer Einstieg sein, um Muster zu erkennen.
Doch das Ziel ist, dass du dich selbst besser kennst als jede App –
weil du deine Rhythmen fühlst, nicht nur misst.
Remember: Es ist nie zu spät, deinen Zyklus zu spüren und eine neue Verbindung zu deinem Körper aufzubauen
Dein Körper vergisst und verlernt nichts – er wartet nur darauf, dass du wieder zuhörst und ihm vertraust.
Wenn du spürst, dass du deinen Zyklus nicht nur verstehen, sondern wirklich leben willst –
wenn du lernen möchtest, Signale wie PMS, Cravings, Stimmungsschwankungen oder ausbleibende Perioden ganzheitlich zu verstehen, statt deinen Körper als „falsch“ oder „kaputt“ abzustempeln –
dann ist unser Kurs Master Your Cycle der perfekte nächste Schritt für dich.
Ich freue mich, dich ein Stück zurück zu deinem Ursprung zu begleiten 🌿
PS: Noch mehr zu dem Thema erwartet dich übrigens auch in der passenden Podcastfolge: